Jahresabschlussrede Großwallstadt 2023

14. Dezember 2023

Jahresabschlussrede Großwallstadt 2023

Jahresabschlussrede SPD 2023

Lichterglanz und Tannenduft, Weihnachten liegt in der Luft, Plätzchenduft erfreut das Herz, weit, weit weg der Weltenschmerz Im Heiligen Land sehnt man sich im Wintergarten auf das Weihnachtswunder und alle warten, und warten und warten… Sehr geehrter Herr Bürgermeister, liebe Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates, liebe Bürgerinnen und Bürger von Großwallstadt, Im Rückblick auf das vergangene Jahr wird deutlich, dass wir mit einer Vielzahl von Herausforderungen nicht nur auf kommunaler Ebene konfrontiert waren, die uns als Gesellschaft auf eine harte Probe gestellt haben. In den vergangenen zwölf Monaten haben uns besonders bedrückende Themen begleitet, die einen Schatten über unsere Welt geworfen haben. Der Schrecken des Krieges hat an verschiedenen Orten dieser Welt weiterhin sein hässliches Gesicht gezeigt. Menschen leiden unter Konflikten, die nicht nur Leid und Zerstörung bringen, sondern auch die Grundfesten unserer Menschlichkeit erschüttern. Der Terror und Massenmord, der sich in verschiedenen Regionen manifestiert hat, mahnt uns, dass wir gemeinsam gegen die Dunkelheit kämpfen müssen, um das Licht der Humanität aufrechtzuerhalten. Der Tod hat nicht nur auf Schlachtfeldern gewütet, sondern auch die Ozeane und Wüsten haben ihre Opfer gefordert. Unsere Weltmeere sind zu einem Grab für zahllose Lebewesen geworden, während die Wüsten mit den Spuren eines unaufhaltsamen Klimawandels gezeichnet sind. Diese Zeichen der Natur erinnern uns daran, dass wir Verantwortung für unseren Planeten tragen und unsere Handlungen die Welt um uns herum nachhaltig prägen. Die Folgen des Klimawandels sind nicht mehr zu leugnen. Extremwetterereignisse, Naturkatastrophen und der Verlust von Lebensraum bedrohen unsere Existenzgrundlagen. Es liegt an uns, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um den Pfad der Selbstzerstörung zu verlassen und gemeinsam eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Ohne eigene Verhaltensänderung rennen wir ins Verderben. Inmitten dieser globalen Herausforderungen beobachten wir jedoch auch, wie sich das Verhalten der Menschen verändert. Die Verrohung der Sprache und der Gesellschaft ist ein beunruhigender Trend, der die Grundlagen des respektvollen Miteinanders untergräbt. Die Spaltung in unseren Gesellschaften, die sich in Worten und Taten manifestiert, erfordert einen dringenden Wandel hin zu einem respektvolleren und mitmenschlicheren Umgang. Es ist, als befinde sih die Gesellschaft gerade lärmend auf dem organisierten Rückzug vom zivilen Umgang miteinander – und damit zusammenhängend, auf einem stillen Auszug aus der Demokratie Wo Liebe wächst, gedeiht Leben – wo Hass aufkommt, droht Untergang.( M. Gandhi) Ebenso sorgen Entwicklungen in der politischen Landschaft für Unruhe. Der Gedanke an die Abschaffung der Demokratie durch extremistische Kräfte ist eine ernsthafte Warnung, die uns alle aufrütteln sollte. Die Demokratie ist fragil, und es liegt in unserer aller Verantwortung, sie zu schützen und zu verteidigen. Kommen wir kurz zur Kommunalpolitik. Der Bürgermeister hat in seiner Ansprache auf die Arbeit im vergangenen Jahr hingewiesen. Mit vereinten Kräften versuchen wir den Wohlfühlort Großwallstadt attraktiver und die Lebens- und Wohnqualität weiter zu verbessern. Unterschiedliche Meinungen sollen sein und bereichern die Demokratie. Leider kommen immer wieder Misstöne auf und persönliche Animositäten, die in unsrem Gremium eigentlich nichts zu suchen haben. Nebenbei bemerkt, wer Kritik übt, muss auch Kritik vertragen können. In diesem Zusammenhang bedauere ich sehr den Rücktritt von meiner langjährigen Fraktionskollegin Ellen Faust-Schnabel die in den vergangenen 3Jahrzenten verdienstvolle Arbeit für unsere Gemeinde geleistet hat. Ich freue mich aber auch auf die zukünftige Zusammenarbeit mit meiner neuen Fraktionskollegin Alexandra Fuchs. Die Verwaltung, sprich der Bürgermeister schafft es immer wieder die Ortsbelebung zu ersticken. Jetzt haben wir auch keine Eisdiele mehr. Das armselige Schauspiel um das Gasthaus Adler und Piccolo Mondo kennen wir ja zur Genüge. Bei der Umsetzung von Beschlüssen hapert es ebenfalls. Denken wir an den Wohnmobilstellplatz, Aufstellung von den Himmelsliegen, Grillplatz, Radwegekonzept, Parkplatzproblem und das Friedhofskonzept. Einiges wurde zwar endlich angestoßen, nun erwarten wir eine zügige Umsetzung. Außerdem hoffen wir, dass bei der Erweiterung des Gewerbegebietes südlich vom Rewe, das beantragte, und unserer Meinung nach benötigte, Betreute Wohnen, realisiert werden kann. Trotz all dieser Herausforderungen gibt es auch Lichtblicke. Der Einsatz zahlloser Menschen, die sich für Frieden, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit auch in unserer Kommune einsetzen, wie z.B. Feuerwehr, Seniorenbeirat und alle Ehrenamtshelfer in den Vereinen, zeigt, dass die Menschheit das Potenzial zur Veränderung in sich trägt. Es liegt an uns allen, gemeinsam eine bessere Zukunft zu gestalten und die Werte der Menschlichkeit hochzuhalten. In diesem Sinne möchte ich Sie alle dazu ermutigen, sich bewusst zu machen, dass wir die Architekten unserer eigenen Geschichte sind. Lasst uns gemeinsam an einer Welt arbeiten, in der Frieden, Respekt und Mitgefühl die Leitprinzipien sind. Nur durch vereinte Anstrengungen können wir die Herausforderungen überwinden, die vor uns liegen, und eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen sichern. Für die kollegiale Zusammenarbeit möchte ich mich im Namen der Fraktion rechtherzlich bedanken. Mein Dank geht an den Herrn Bürgermeister, an die Verwaltung, hier sei besonders Herr Hartmann erwähnt der sich sehr kooperativ zeigt und an alle Mitarbeiter im Bauhof für die Unterstützung unserer Arbeit. Wir wünschen allen ein frohes, ruhiges, besinnliches, friedliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr verbunden mit der Hoffnung, dass das Friedenslicht seinen Weg in offene Herzen findet. SPD Fraktion R. Hein

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